Alle Fotos (c) Christoph Weiermair
Der Gasthof Schröcker in Schlierbach war echt zum bersten voll. Das Thema „Mountainbiken im Kremstal“ stößt offensichtlich auf großes Interesse. Über 150 Leute quetschten sich in die Gaststube, um den kurzweiligen Vorträgen der Experten zu lauschen.
Karl Morgenbesser, GF der Wexl Trails in St. Corona am Wechsel, machte den Anfang und erzählte von seinem Vorzeigeprojekt. Im Gebiet zwischen Steiermark und Niederösterreich klappt die Lenkung der Mountainbiker so gut, dass mittlerweile die Grundeigentümer neue Trails vorschlagen.
Bei Andreas Wernik schlagen zwei Herzen in seiner Brust. Der Salzburger ist Mountainbiker der ersten Stunde und Jagdschutzorgan. Er kennt beide Seiten der Medaille und ist deshalb in zahlreichen Mountainbike-Projekte eingebunden. Sein Plädoyer: es geht nur zusammen, dann aber durchaus gut. Beide Seiten müssen sich aber an Regeln halten.
Das Thema Haftung ist eines der Schreckgespenste. Meist wird über Erzählungen und Halbwahrheiten ohne wirkliches Hintergrundwissen diskutiert. Das lieferte Dr. Armin Kaltenegger – Leiter der Abteilung Recht und Normen beim Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) – in einem kurzweiligen Vortrag, der die ganze Gaststube immer wieder zum Lachen brachte.
Die anschließende Fragerunde aus dem Publikum zeigte, wie dringend notwendig dieser Infoabend war. Knapp zwei Stunden löcherte das Publikum die drei Experten mit Fragen. Fazit: alles keine Hexerei. Lösungen gibt es zur Genüge und die sind in anderen Region bereits seit Jahrzehnten bewährt. Besonders Grundeigentümer haben nichts zu befürchten – erst recht nicht wenn ein Wegehalter (z.B. ein Verein) die Haftung übernimmt.
Mit dem großen Andrang war der Abend ein voller Erfolg. Alle gingen mit mehr Wissen – und weniger Halbwissen – um das Thema Mountainbiken nach Hause. Einziger Wehrmutstropfen: die lokalen Jagdleiter waren persönlich eingeladen, ließen aber Minuten vor der Veranstaltung per Brief wissen, dass sie für Gespräche nicht mehr zur Verfügung stehen und dem Abend fern bleiben.